Wer an die Schweiz denkt, der verbindet dies häufig mit Käse und Schokolade. Doch die Schweiz hat natürlich viel mehr zu bieten. In den Städten Zürich, Bern und Genf leben die Menschen mit der höchsten Lebensqualität. Daher denken viele Deutsche darüber nach, in die Schweiz umzuziehen. Doch was muss man dabei alles beachten und wie ist das Schweizer Leben wirklich?
Die Aufenthaltsgenehmigung
Die Schweiz liegt zwar in Europa, gehört aber nicht zu EU. Wer also länger in der Schweiz bleiben will oder gar dahin umziehen möchte, der muss das dortige Einwohnermeldeamt aufsuchen. Grundsätzlich gilt: Unter 90 Tagen Aufenthalt benötigt man noch kein Visum. Bei über 90 Tagen Aufenthalt, muss man in der Schweiz, spätestens nach 14 Tagen, eine Aufenthaltsgenehmigung anfordern. Auch das Thema Finanzen ist in der Schweiz recht streng geregelt. Wer dorthin auswandert, muss nachweisen, dass er seinen Lebensunterhalt dort bestreiten kann. Wer in der Schweiz arbeiten möchte, der benötigt eine Arbeitserlaubnis.
Die Arbeit und Steuern
Der Grund, warum viele Deutsche in die Schweiz möchten, ist die deutlich geringere Steuerbelastung. Auch ist das Einkommen deutlich höher. Unterm Strich heißt das allerdings nicht, dass man in der Schweiz auch besser lebt, denn zugleich sind auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher als in Deutschland. Es kommt also auf die jeweilige Situation und die Lebensumstände an (Siehe dazu: Umzug Schweiz Deutschland). Grundsätzlich ist der Arbeitsmarkt in der Schweiz recht gut, aber Unternehmen müssen nachweisen, dass sie keinen Schweizer gefunden haben, wenn sie stattdessen einen deutschen Arbeitnehmer einstellen.
Die Krankenversicherung
Das Krankenversicherungssystem funktioniert in der Schweiz ganz anders als in Deutschland. Jeder muss sich selbst um seine Krankenversicherung kümmern. Der Arbeitgeber hat damit nichts zu tun. Es gibt aber eine verpflichtende Grundversicherung für alle, deren Leistungen gesetzlich vorgeschrieben sind. Abgesehen von Zahnarztkosten werden dabei alle Kosten abgedeckt, die medizinisch notwendig sind. Wer in der Schweiz einreist, der muss sich spätestens nach 3 Monaten bei einer dort ansässigen Krankenversicherung anmelden.
Wohnung, Auto und Verkehr
In den Städten kann es sehr mühsam werden eine Wohnung zu finden. Übergangsweise kann man recht schnell ein WG-Zimmer bekommen und dann in Ruhe weitersuchen. Beim Umzug in die Schweiz muss sämtliches Hab und Gut durch den Zoll. Bei der Einfuhr muss eine Liste aller Dinge vorgelegt werden, die eingeführt werden. Wer sein Auto mit in die Schweiz nimmt, der muss dies beim Zoll melden und gegebenenfalls verzollen. Mit dem deutschen Führerschein kann man vorerst bis zu 12 Monate fahren. Danach muss man ihn umschreiben lassen.
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